Art Laboratory Berlin

Die Berliner Künstlerin Birgit Szepanski entwirft in ihren Installationen mit Text und Bild, in denen auch stets der Ausstellungsraum selbst – wand, Boden, fenster, Tür – Bestandteil der Arbeit ist, eine eigene Ästhetik des urbanen Raums. Auf der Grundlage des Spazierengehens als künstlerische Produktionsform hat Birgit Szepanski in den vergangenen Jahren für ihre Ausstellungsprojekte Gedanken, worte, Bilder ausgewählter orte gesammelt. Architektonische sowie bibliophile Aspekte begegnen sich dabei in Form von Künstlerbüchern, Photographien, filmen oder hörstücken.
„Prinzenallee. Ein Stück ohne Dialoge“ ist eine die gesamten Ausstellungsräume umfassende Installation, welche sich unmittelbar auf unsere gleichnamige Straße in Berlin-wedding bezieht. Film, Photographie und Text zeichnen Spuren dieser Straße nach. Mittels einer dezidiert minimalistischen formensprache entfaltet sich der Straßenraub im Ausstellungsraum. Bewußt läßt Birgit Szepanski in ihren Texten unterschiedliche literarische Gattungen ineinander fließen: Beschreibung, Erzählung, Protokoll und Monologe gestalten das „stück ohne Dialoge“ zu einem urbanen Labyrinth, unmerklich oszillieren Fiktion und Realität. Der Ort wird zum Tatort und der Besucher zum Voyeur, der in die intimen urbanen Zonen durch Bild, Ton und Text im Ausstellungsraum eindringt.