Art Laboratory Berlin

Synaesthesia / 4: Translating, Correcting, Archiving

Eva-Maria Bolz, Ditte Lyngkær Pedersen, Andy Holtin

Eröffnung
31.05.2013

Öffnungszeiten
Fr- So 14-18 Uhr
von 01.06.2013 - bis 21.07.2013

Konferenz „Synaesthesia. Discussing a Phenomenon in the Arts, Humanities and (Neuro-)science“ 5 & 6 Juli 2013, Theater Glaskasten, Prinzenallee 33, Mehr Informationen

Synaesthesia/ 4: Translating, Correcting, Archiving präsentiert die Arbeiten von Ditte Lyngkær Pedersen (DK), Eva-Maria Bolz (D) und Andy Holtin (USA). Die Ausstellung widmet sich ausgewählten künstlerischen Strategien zur Dekodierung des Phänomens der Synästhesie. Es ist bezeichnend, dass alle drei Künstler unterschiedliche Formen der synästhetischen Wahrnehmung erleben.

In ihrem Projekt Why Is Green a Red Word? präsentiert Ditte Lyngkær Pedersen Interviews mit Synästhetikern und Wissenschaftlern, des weiteren werden konzeptuelle Videoarbeiten wie What the Hell does Purgatory Look Like? gezeigt. Eine Serie von Zeichnungen visualisiert die räumliche Vorstellung von Zahlen unterschiedlicher Synästhetiker. Zur Ausstellungseröffnung erscheint das Künstlerbuch Why Is Green a Red Word? von Ditte Lyngkær Pedersen

Die Berliner Künstlerin Eva-Maria Bolz, die eine graphemische und lexikalische Synästhesie empfindet, widmet sich der Erforschung der Beziehung von Farbe, Text und Wahrnehmung. Das Projekt Der Innere Monitor, das Eva-Maria Bolz bei Art Laboratory Berlin präsentiert, folgt ihrer subjektiven Wahrnehmung, dass Farben und Buchstaben einen bestimmten Code bilden, durch den ein Text in Farbstreifen übersetzt werden kann. Jeder Buchstabe entspricht dabei einem bestimmten Farbton. Indem die Künstlerin gezielt Texte verwendet, die intensive Farbbeschreibungen enthalten, wie etwa Oscar Wildes Die Rose und die Nachtigall, macht sie den Text durch die Augen eines Synästhetikers erlebbar.

Andy Holtin verfügt über eine graphemisch-synästhetische Wahrnehmung, verbunden mit einer bestimmten Farb-Nummer-Assoziation. In seinem Video Corrections (2009) sieht man, wie eine Hand verschiedene Zahlen auf Fotografien von Hinweistafeln und Namensschildern durch Kolorierung erweitert. In Seinem Video Connections (2013) untersucht der Künstler die Schwierigkeit, der er begegnet, wenn Objekte eine bestimmte Farbe haben und diese sich mit der farblich wahrgenommenen Nummer treffen. Entsprechend seiner synästhetischen Wahrnehmung empfindet Holtin das als Verknüpfung.

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