Atelier Soldina

Der Rest der Farben

Cristina Artola, Elena Ilina, Zaza Malenski

Eröffnung
26.08.2011 um 20.00

Öffnungszeiten
14-18
von 26.08.2011 - bis 28.08.2011

Drei Berliner Malerinnen, aus unterschiedlichen Teilen der Welt stammend, beschäftigen sich mit der Frage der Zuständigkeit der Malerei in dem von den neuen Medien dominierten zeitgenössischen Kunstkontext. Auch ohne eine präzise konzeptuelle Position hierfür abzugeben, stellen sie konkrete Ergebnisse ihrer empirischen Suche nach dem Sinn und Unsinn des Malens in unserer Zeit aus.
Cristina Artola (Baskenland/Berlin) präsentiert ihre Bilder über eine zufällige Landung in noch trübe Gewässer gewidmet dem 100 Geburtstag von Marshall McLuhan (geboren am 21. Juli 1911). Anstelle ihres malerischen Statements lässt sie das Zitat von McLuhan sprechen: „Wenn eine neue Technologie einen oder mehrere unserer Sinne in die soziale Welt ausdehnt, werden sich neue Verhältnisse zwischen allen unserer Sinne ergeben. Dies ist Vergleichbar mit dem Hinzufügen einer neuen Note zu einer Melodie. Wenn sich die Verhältnisse der Sinne in irgendeiner Kultur ändern, wird das, was vorher klar war trüb werden, und was unklar oder trüb war wird durchsichtig werden.“
Elena Ilina (Ukraine/Berlin) untersucht für sich die Möglichkeit eines persönlichen von Hand gemalten und mit Bleistift gezeichneten Bildes in der bilderüberfluteten und übersättigten Welt, die kaum mehr aufnahmefähig ist, eher bilderabstoßend reagiert. Der Gegenstand Ihrer Bilder ist die ambivalente Einstellung des Malenden zum Akt des Malens: der Wunsch und die innere Notwendigkeit zu malen im Spannungsfeld zwischen dem intellektuellen Verständnis der Utopie des Malens sowie den tonangebenden gesellschaftlichen Druck zur Reduktion von allem Bildhaften.

Zaza Malenski (Mongolei/Berlin) fühlt sich nur im Malen zuhause. Das Studium der Malerei an der Universität der Künste in Berlin war für sie ein Segen zum ungehinderten obsessiven Malen, in dessen Prozess sie ihre eigene persönliche Entfaltung sieht und den Dialog zwischen zwei weit voneinander entfernten Kulturen fortsetzt. Ihre Bilder deutet sie als Zeugnisse einer Auseinandersetzung zwischen gezähmten und ungezähmten Welten.