Prima Center Berlin

"Reading the City: Urban Space and Memory in Skopje"

Geleitet wurde der Workshop von Stephanie Herold, Benjamin Langer und Julia Lechler

Eröffnung
17.07.2009, 20Uhr

Öffnungszeiten
Di.-Fr. 15.00 - 19.00Uhr
von 17.07.2009 - bis 31.07.2009

Der Workshop mit dem Titel “Reading the City: Urban Space and Memory“, der vom 9. – 17.05 in Skopje stattfand, hatte die These zur Grundlage, dass sich historische, politische und gesellschaftliche Entwicklungen im Stadtraum widerspiegeln. Demnach bestehen Städte aus vielen Schichten verschiedener Ereignisse und Narrative und werden dadurch zum Abbild individueller und kollektiver Erinnerung.

Aufgrund der engen Verbindung zwischen Erinnerung und Identität spielt die Stadt selbst mit ihren öffentlichen Räumen eine wichtige Rolle bei der Ausformung lokaler Identitäten.

Die Stadt in ihren öffentlichen Räumen und ihrer architektonischen Ausformung, wird damit selbst ein Teil der Identitäts- und Erinnerungspolitik, „Erinnerungsorte“ werden zum symbolischen Kapital, das von den verschiedenen Akteuren bewusst zum Einsatz gebracht werden kann.

Während des Workshops wurde sowohl die aktuelle offizielle Erinnerungspolitik diskutiert, die sich in vielerlei Projekten im Skopjoter Stadtraum niederschlägt, als auch individuelle wie kollektive „Erinnerungsorte“ in Skopje aufgespuert und untersucht. Wer nutzt diese „Erinnerungsorte“, wie werden sie genutzt und warum? Welche Rolle spielen sie in der Stadtstruktur?

Entsprechend setzten sich die Workshopteilnehmer – Studierende der Stadt- und Regionalplanung, Architektur, Germanistik und Slawistik aus Skopje und Berlin – damit auseinander, wie sich Geschichte im heutigen Stadtraum Skopjes widerspiegelt, wie sie wahrgenommen und konstruiert wird und auf welche historische Perioden im aktuellen Planungsdiskurs der Stadt Bezug genommen wird. Dabei wurde auch der Frage nachgegangen, wie die Stadt mit ihrem architektonischen und kulturellen Erbe umgeht, und welche Art von Geschichte in den gerade stattfindenden städtebaulichen und architektonischen Transformationsprozessen erinnert und vermittelt wird.

Auf sehr kreative, oft künstlerische Weise gestalteten die Teilnehmer in deutsch-mazedonischen Arbeitsgruppen Präsentationen ihrer Ergebnisse, die mit Hilfe unterschiedlicher Medien ein sehr lebendiges, abwechslungsreiches Bild Skopjes zeichnen. Sie wurden bereits in Skopje ausgestellt und werden nun in überarbeiteter Form auch in Berlin gezeigt.

Geleitet wurde der Workshop von Stephanie Herold, Institut für Stadt- und Regionalplanung TU Berlin, Benjamin Langer, DAAD-Lektor, Skopje und Julia Lechler, Robert Bosch Kulturmanagerin, Kontrapunkt/ Tocka, Skopje.

Das Projekt wurde von der Geschichtswerkstatt Europa, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, dem Goethe-Institut und der TU Berlin gefördert.