Spor Klübü

A plus

Aude Tincelin, Tina Mérandon, Ana Apostolska


von 15.10.2004

ein projekt mit der jeune création aus paris
organisiert galerie spor klübü, mo magic

29 künstler aus paris – eine auswahl von teilnehmern an der renommierten pariser großausstellung "jeune création" – stellen in 11 ausstellungsräumen der kolonie wedding aktuelle positionen zeitgenössischer kunst aus ....mehr
der vorläufer zur á plus hier

aude tincelin

...darüber hinaus finden sich in der aktuellen kunstproduktion noch eine reihe von weiteren spielarten der umcodierung von marken, von denen ich unter anderem folgende beispiele ausgewählt habe:

die fotokünstlerin aude tincelin aus paris geht im vergleich zu tom sachs den umgekehrten weg und tilgt jede spur von marke aus den billboards. was wird aus der werbung für ein produkt, wenn keine erkennbare marke dahintersteht? oder, mit anderen worten, welches modelabel hat es geschafft, eine so eigene bild- und produktsprache zu entwickeln, daß ein markenlogo nicht notwendig wäre? was wir in aude tincelins fotostrecken sehen, sind nur noch uniforme lifestyle-welten, denen ein zentraler bedeutungsgehalt abhanden gekommen ist. eine amorphe, desorientierende melange aus h&m, the gap, aubade, boss und adidas. kurz: this could be anything.

autor: prof. franz liebl (aus: unbekannte theorie-objekte der trendforschung (xlvii): der künstler als unberechenbarer konsument)

Tina Mérandon

formation artistique
études aux beaux-arts de lyon
études d’arts plastiques à l’ecole nationale d’art de cergy pontoise
cap de photographie 1987
assistante photographe de 1988 à 1989
se consacre à la photographie à partir de 1990

experiences
collabore en portrait et illustration photo avec les magazines :
libération, le monde, le monde diplomatique, biba,
transfert, l’ express, télérama.
réalise de nombreuses couvertures de livres pour les editions :
j’ai lu, havas poche, belfond, rivages.

ana apostolska

seit 1990 beschäftigt sich ana apostolska mit fotografie und deren bildlicher fortsetzung ins alltägliche, zwischen der entmaterialisierung der fotografie und ihrer verankerung im „heiligen“ der kunst, so wie es die kunstgeschichte festlegt. um ihre arbeit zu verwirklichen, greift sie häufig auf installation zurück, wobei sie teilweise bis zum ausschluss des bildes geht.

im gegensatz zur versuchung, das alltägliche außerhalb des religiösen zu verzaubern, untersucht ana apostolska die erinnerungen an das religiöse in der bildkultur von okzident und orient (aus dem sie stammt), erinnerungen, die unser kollektives gedächtnis bevölkern.

ana apostolska wurde in skopje, damals jugoslawien, heute republik mazedonien, geboren. durch aufenthalte in marokko und der schweiz französischsprachig aufgewachsen, lässt sie sich 1985 in frankreich nieder, einige jahre, bevor jugoslawien zerfällt.