COPYRIGHT
Schwedenstr. 16
D-13357 Berlin-Wedding
T/F +49-(0)30-44 04 89 84 M +49-(0)178-356 70 77
mail@copyrightberlin.de www.copyrightberlin.de
Ansprechpartner: Ute Lindner + Patrick Huber
COPYRIGHT wurde 1999 als interdisziplinäre Plattform für künstlerische Positionen und Strategien von den Berliner Künstlern Patrick Huber und Ute Lindner gegründet.
COPYRIGHT versteht sich als Leerstelle, die jeweils mit Inhalten zu einem bestimmten Thema gefüllt wird, indem sie Künstler und Autoren verschiedener Gattungen in konkrete Kunstprojekte einbindet. Zeitübergreifendes Bindeglied zwischen den einzelnen Projekten bildet die jeweilige Publikation – das COPYRIGHTmagazin –, die nicht nur die Veranstaltungen wie Ausstellung und/oder Symposium dokumentiert, sondern als eigenständiges Medium gesehen wird.
Seit 1999 sind acht Ausgaben erschienen, die letzten drei zum Thema Orte/Unorte, An- und Abwesenheit sowie Ethik/Ästhetik.
Ziel von COPYRIGHT ist es, ein Thema von unterschiedlichen Seiten auf vielfältige Weise zu beleuchten und zu verdichten, über die Veranstaltungen und Publikationen sichtbar und erfahrbar zu machen. Zugleich geht es darum, den Austausch unter den einzelnen Disziplinen zu aktivieren, zu fördern und in Kooperation mit Institutionen umzusetzen.
COPYRIGHT is an ongoing artists’ project and magazine that was founded in 1999 by Berlin based artists Patrick Huber and Ute Lindner and serves as a platform for current artistic positions and strategies. Furthermore, COPYRIGHT acts as a publisher of the magazine COPYRIGHT which is published irregularly. Since 1999 eight issues have been published, the last three ones dealing with the issue of Spaces/Non Spaces, Presence/Absence and Ethics/Aesthetics.
Between December 2004 and November 2006 copyright has organized 12 exhibitions and some further events at Brunnenstr. 53 in Berlin at the edge of Mitte and Wedding. From 2007 till 2009 copyright continued the project space program at Schwedenstrasse 16 in the heart of Wedding. Since December 2013 copyright has restarted their curating activities there.
BLUE NOTES
31. Oktober bis 20. November 2015
Eröffnung: Fr, 30.10.2015 um 19:00
Minor Alexander | Norbert Artner | Armin Bremicker | Roland Fuhrmann | Kasia & Rafał Górczyński | Pierre GranouxAnton Henning | Patrick Huber | Katharina Kern | georgia Krawiec | Ute Lindner | Rémy Markowitsch | Susanne MollRalf Michna | Maya Roos | Wolfgang Rüppel | Hagen Schümann | Cannelle Tanc | Tobias Trutwin | Frédéric Vincent
Als Blue Notes bezeichnet man in der Musik Töne, die in besonderem Maß den Charakter des Blues prägen. Es sind Zwischentöne, die sich nicht in unser Tonsystem einfügen lassen.Auch in unserem Fall lassen sie sich schwer einordnen, denn es sind es blaue Notizen oder blaue Übersetzungen von Kunstwerken, die uns befreundete Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung gestellt haben, um von ihnen 1:1-Kopien als Cyanotypien herzustellen – jene alte fotografische Technik, in der die Sonne blaues Pigment erzeugt. Sie sind autonome Kunstwerke, zugleich liegt in ihnen die Sehnsucht nach dem Original, und Sehnsucht ist auch beim Blues das intimste Gefühl. So wird mit der Zeit allmählich ein Archiv anwachsen – blaue Erinnerungen an das Original.
(Abb.: Original: Rémy Markowitsch, "Mary Had a Little Lamb")
Öffnungszeiten: Mi 14-19 Uhr, Do-Fr 14-17 Uhr u.n.V.
Koloniewochenende Sa./So. 31.10./01.11. 14-18 Uhr
31 October till 20 November 2015
Blue Notes are intermediate tones, which cannot be inserted into our tone system and which characterize the Blues. In this exhibition we present blue translations of works of art by different artists. 1:1-copies of the original works are transformed into cyanotypes – that old photographic technique, in which the sun produces blue pigment. They are autonomous works of art but at the same time the memory of the original is still alive. A blue archive is gently arising – blue memories of the original.
Opening Hours: Wed 14:00-19:00, Thurs-Fri 14:00-17:00 & by apppointment
Kolonie Week-End Sat/Sun 31/10/ & 01/11/ 14:00-18:00
GABRIEL VORMSTEIN
HAGEN SCHÜMANN
MINOR ALEXANDER
TIMO KLÖPPEL
19. September bis 26. September 2015
Wer ein Schwein – oder wie man in Deutschland sagt: eine Katze – im Sack kauft, muss es auch mit nach Hause nehmen. Und anders als bei den in Mode gekommenen Blind Dates via Tinder gibt es hier kein zurück, denn die Spielregeln sind:
Vier Künstler: Gabriel Vormstein, Hagen Schümann, Minor Alexander und Timo Klöppel, die das Prinzip der Wahlverwandtschaft zusammenführte, suchen unabhängig voneinander ihre Arbeiten aus und bringen sie in einen Ausstellungsraum. Dort werden sie von einem Rudel Kunstvermittler: Patrick Huber, Yulia Belousova, Lina Scheewe, Mario Margani und Dina Nurpeissova, die sich kaum oder gar nicht kennen, in eine Ausstellung gepackt. Dass hier das sonst übliche Kräfteverhältnis von 1:4 auf 5:4 geändert wird, zeigt schnell, dass in dem Sack mindestens neun Schweine stecken.
Öffnungszeiten: täglich 14-18 Uhr u.n.V.
Pig in a poke. Four artists – Gabriel Vormstein, Hagen Schümann, Minor Alexander and TimoKlöppel – meet five curators – Patrick Huber, Yulia Belousova, Lina Scheewe, Mario Margani and Dina Nurpeissova. Each artist will contribute a selection of works without knowing what the others will present. Instead of one there will be five curators to deal with all the pigs in the poke.
Opening Hours: daily 14:00-18:00 & by apppointment
Sa., 26.04., um 19:00 Uhr
Space Identity, Labor #3
Neue Arbeiten von Rafał Górczyński
Performance von Katarzyna Górczyńska
Eröffnung am Freitag dem 26.06.2015, 19 Uhr
Performance 20 Uhr
Ausstellung vom 26.6. bis 18.7.2015#
Öffnungszeiten Do und Fr 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung
am Samstag 27.06 und So 28. 06. haben wir von 14 bis 18 Uhr geöffnet
COPYRIGHTprojektraum, Schwedenstraße 16,
D-13357 Berlin-Wedding mail(at)copyrightberlin.de
Tel 01783567077
Verkehrsanbindung: U Osloer Straße
// Fr., 27.03., ab 19:00
Film- und Videoabend zum Thema “Space Identity”,
u.a. mit Beiträgen von Franz John, Katharina Kern & Science Fiction
// So., 29.03., von 14:00-16:00 Film- und Videobeiträge
16:00 Vortrag mit anschließendem Gespräch, dazu Space Cakes, Coffee & Tea:
Franz John: Lost Places – Landeplätze für die Zukunft
Foto: Franz John
” ‘Lost Places’ sind verlassene Orte, die von einer gewissen Ausstrahlung oder Aura leben, aber ihre ursprüngliche Bedeutung eingebüßt haben.
Der ‘Schöppinger Berg’ im westlichen Münsterland ist ein solcher Ort. Historisch ein kultisch ‘heiliger Ort’, dann Abschussrampe für die V2 und noch etwas später Teil des NATO-Schutzschildes gegen einen atomaren Angriff aus dem sowjetischen Raum.
(((Die Zerstörung durch nukleare Detonationen in der Luft (z.B. über Hannover) wurde hierbei als das geringere Übel angesehen als eine angenommene Bodenexplosion, zumal das betroffene Areal eher auf dem Gebiet des einstigen Kriegsgegners lag.)))
Von Oktober 2006 bis Januar 2007 hielt ich mich als Stipendiat im Künstlerdorf Schöppingen auf und versuchte, solche Spuren der Vergangenheit mit der Zukunft zu verknüpfen. In Anlehnung an den berühmten SF-Roman der Brüder Strugatzki ‘Picknick am Wegesrand’ begab ich mich auf die Spurensuche und untersuchte, inwieweit die ‘Energien’ solcher ‘magischer Orte’ noch aufzuspüren sind und wie diese sich in einer nicht allzufernen Zukunft wieder verwandeln oder transformieren könnten.
In diesem Zusammenhang wurde die Errichtung einer in die Zukunft weisenden ‘Andockstation’ denkbarer Fortbewegungsmittel und Kommunikationsstrukturen, sowie ein Ausbau als intergalaktischer ‘Picknick- und Parkplatz’ in direkter Umgebung der ausgedienten Raketen- und Radaranlagen angeregt, die später auf vergleichbare Orte wie die verwandte Nikebasis auf dem Hill 88 bei San Francisco ausgedehnt werden könnte.”
(Text: Franz John)
Lesung & Singapore Sling • 28.11. • 20 Uhr • COPYRIGHTberlin, Schwedenstr. 16
Hiermit laden wir im Rahmen des Ausstellungswochenendes von Kolonie Wedding zur Lesung "Quiz ohne Teilnehmer" von Hussam Naggar herzlich ein. Die Lesung findet am Freitagabend, dem 28.11., um 20 Uhr statt. Ab 19:30 Uhr haben wir geöffnet. Zu sehen ist auch unsere verlängerte Ausstellung "Powering Lives in Singapore" mit erweitertem Foto- und Videomaterial.
Ute Lindner und Patrick Huber
"Quiz ohne Teilnehmer"
Antworten auf gewisse Fragen, die mich beschäftigen, kommen nicht in regelrecht versprachlichter Form zu Tage, sondern vielmehr in einer gänzlichen Auflösung der Fragestellung.
Anfänglich eingebrachte Thematiken verlieren ihre Bedeutung im Laufe des Geschehens. Ein lyrisches Ich taucht von Zeit zu Zeit auf, ist aber nicht als Protagonist zu verstehen, sondern vielmehr als Statist ohne erkennbaren Zusammenhang, ein Jemand, der sich scheinbar verlaufen hat, aber mit dieser Orientierungslosigkeit unter uns leben kann, weil er sich einfach als Spaziergänger ausgibt und so seine Lösung in sich trägt. Einem eingeworfenen Schuh, der sich verselbstständigt und ihm davonläuft, trauert er nicht hinterher, weil es auch möglich ist, sich barfuß auf den Weg zu machen.
Ein Museum oder ein Wartezimmer wird als Bewusstseinsraum begriffen, wo Zeit seine Rolle verliert und ein Raum sich auftut, der ein wenig mit Worten bestückt wird.
In meiner lyrischen Prosa spiele ich mit der Versinnbildlichung von Wahrnehmungsprozessen, einen Kern gibt es nicht, der Sinn kreist girlandenartig um eine Leere; kurzzeitig kommt eine Süße in den Sinn. Diese Texte hinterlassen eine zweifelhafte Erinnerung, weil sie sich in einer Kippbewegung präsentieren; man weiß nicht so richtig, mit was man es zu tun hat. Sie sind nicht mehr als wahrscheinlich.
Hussam Naggar