GERMAN TATAMI ist die Symbiose aus Künstleratelier, Produzentengalerie, Gralshütersplatter und Teezeremonie.
Es werden Künstler und deren Werke am Beispiel einer Arbeit vorgestellt, d.h. in jeder Runde wird jeweils die Arbeit eines anwesenden oder korrespondierenden Künstlers / Akteurs gezeigt.
Passend zum Thema werden theoretisches Beiwerk, Speisen und Getränke geboten.
Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Kultur werden mit Kurzbeiträgen die künstlerischen Arbeiten interpretieren und schlachten, zu sinnlicher Pracht und Blüte treiben.
GERMAN TATAMI ist ein geistig-räumliches Klettergewächs.
GERMAN TATAMI ist eine Koproduktion der Künstler Kata Unger und Frank Diersch.
GERMAN TATAMI is a symbiosis between artist studio, producer gallery, gralshütersplatter and tea ceremony with beer.
In every event we show one artist and as example one work.
We also provide a theoretical survey and drinks.
Prominent experts interpret the work, giving them light and splendour.
GERMAN TATAMI is a hybrid service for ideas in art.
GERMAN TATAMI is a mentally three-dimensional climbing plant.
GERMAN TATAMI is a co-production by Kata Unger and Frank Diersch.
German Tatami
Wriezenerstr. 7, 2. HOF, 4. Stock
13359 Berlin
T +49 175 2057062
info@german-tatami.de
www.german-tatami.de
Ansprechpartner
Kata Unger und Frank Diersch
JENSEITS DER BRÜCKE, Videostill, Foto© Tiny Domingos
Videopräsentation und Künstlergespräch
von Tiny Domingos
am 25.03. ab 19.00 Uhr Eröffnung der Videopräsentation
am 26.03. um 19:00 Uhr Künstlergespräch mit Sebastian Unger
Tiny Domingos digitale Collage „Jenseits der Mirabeau-Brücke“ greift thematisch und motivisch die Umstände von Paul Celans Selbstmord auf. Celan sprang, vermutlich am 20. Juni 1970, von der Pont Mirabeau-Brücke in Paris in den Tod und wurde erst mehrere Tage später stromabwärts gefunden (was bereits eine Art Black-out der Todeserzählung vorwegnimmt).
Was an dieser künstlerischen Adaption besonders bemerkenswert ist, ist die farbliche und gestalterische Kraft, die sich als Lebensbegriff ironischer Weise hinter diesem Tod auftut – Selbstmord als poetologischer Akt, dem Über-Persönlichen entgegenzuspringen. Auch die Farb- und Lichtkontraste dieser beiden Stationen vor und hinter dem Sprung deuten in diese Richtung: Der Kontrast, von der dunklen Brücke über der Seine (die in ihrer Dunkelheit den hiesigen Lebenszusammenhängen entstammt) in ein helles System hinabzuspringen, das als Verlängerung des Sprungs eben nicht als private Dunkelheit, als schwarzes Wasser des Flusses, als eine konsequente Verdichtung des Vorgangs in der Hinterbliebenensprache nachzeichnet (die Verdichtung der Person in ihren biographischen Umständen, die persönlichen Beweggründe, das unausweichliche Schicksal im Sinne einer Engführung [Stretto] der Person, hinab also, in den unlebendigen Tod), sondern ein Sprung in die Weite, als Golem, in den Lehm, in die unbedingte Barfüßigkeit, in einen Schöpfungszusammenhang hinein.
Sebastian Unger
Odessa-Berlin, Feb_22
(Auszug aus dem Begleitext)
JENSEITS DER BRUECKE, Begleittext, PDF DOWNLOAD
Tiny Domingos lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeit befasst sich mit Futurität und der Wiederverbindung mit dem Erdboden und allem Lebendigen. Seine Werke wurden unter anderem im BOZAR (Brüssel), in den KW (Berlin), im Kunstzentrum Calouste Gulbenkian (Rio de Janeiro) und im Rijksmuseum in Amsterdam präsentiert.
Sebastian Unger, Dichter und Ko-Kurator der digitalen Residenz ANABASIS
Geboren in Berlin. Studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und Kulturwissenschaften in Frankfurt/Oder. Sein erster Gedichtband „Die Tiere wissen noch nicht Bescheid“ (Berlin, 2018) wurde mit dem Frankfurter Lyrikpreis sowie 2019 mit dem Düsseldorfer PoesieDebütPreis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.
Die Videoarbeit „Jenseits der Mirabeau-Brücke“ entstand im Rahmen der digitalen Residenz ANABASIS, die von der NGO „Ukrainian-German Cultural Society of Chernivtsi“ im Gedankendach-Zentrum in Partnerschaft mit dem Institut für deutsche Kultur und südosteuropäische Geschichte an der LMU München (IKGS) organisiert und von der Europäischen Union im Rahmen des Programms the House of Europe unterstützt wurde.
www.anabasis.space
BEYOND THE BRIDGE
by Tiny Domingos
on 25.03. from 19:00 h: Opening of the video presentation
on 26.03. at 19:00 h: Artist talk with Sebastian Unger
Tiny Domingos‘ digital collage „Beyond the Mirabeau Bridge“ takes up the circumstances of Paul Celan’s suicide thematically and motivically. Celan jumped to his death, presumably on the 20th of June 1970, from the Pont Mirabeau bridge in Paris and was only found several days later downstream (which already anticipates a kind of black-out of the death narrative).
What is particularly remarkable about this artistic adaptation is the power of colour and design that ironically emerges as a concept of life behind this death – suicide as a poetological act of leaping towards the super-personal. The colour and light contrasts of these two stations before and after the jump also point in this direction: The contrast of jumping down from the dark bridge over the Seine (which in its darkness is taken from the local contexts of life) into a light system, which as an extension of the jump is precisely not a private darkness, a black water of the river, but a consistent condensation of the event in the language of the bereaved (the condensation of the person in his biographical circumstances, the personal motives, the inevitable fate in the sense of a constriction [stretto] of the person, down, that is, into the unliving death), but a leap into the expanse, as a golem, into the clay, into the unconditional barefootness, into a context of creation.
Sebastian Unger
Odessa-Berlin, Feb_22
(Excerpt from the exhibition text)
JENSEITS DER BRUECKE, Text, PDF DOWNLOAD
Tiny Domingos lives and works in Berlin. His work is concerned with futurism and reconnection with the earth and all living things. His works have been presented at BOZAR (Brussels), KW (Berlin), the Calouste Gulbenkian Art Centre (Rio de Janeiro) and the Rijksmuseum in Amsterdam, among others.
Sebastian Unger, poet and co-curator of the digital residency ANABASISBorn in Berlin. Studied at the German Literature Institute in Leipzig and Cultural Studies in Frankfurt/Oder. His first poetry collection „Die Tiere wissen noch nicht Bescheid“ (Berlin, 2018) was awarded the Frankfurt Poetry Prize and the Düsseldorf Poetry Debut Prize in 2019. He lives in Berlin.
The video work „Beyond the Mirabeau Bridge“ was created as part of the digital residency ANABASIS, organised by the NGO „Ukrainian-German Cultural Society of Chernivtsi“ at the Gedankendach Centre in partnership with the Institute for German Culture and Southeast European History at LMU Munich (IKGS) and supported by the European Union as part of the programme the House of Europe.
www.anabasis.space
German Tatami präsentiert eine Videoarbeit von
Tearsare precious, 2007
Duration: 00:02:55min
Color single screen
Eröffnung: 15.10.2021, ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 15.10. bis 14.11.2021
Öffnungszeiten: 17.10.2021 15-18 Uhr, 29.10.2021 19-22 Uhr und So 31.10.2021 15-18 Uhr
und nach tel. Vereinbarung: 0175 2057062
„In Tears are Precious werden wir mit der Frage konfrontiert, wie sehr wir glauben, dass Tränen ein Ausdruck wirklichen inneren Traumas sind.“
Der Künstler Alex Mirutziu geht in seiner Praxis dem ontologischen Medium des „Bleibens“ auf den Grund, indem er den Konflikt zwischen Begehren und strategischem Handeln auslotet. Von Philosophie, Literatur und Design inspiriert hinterfragt er die Politik des Nicht-Geschlossenen und die irrationale Integrität des Selbst als Zugänge zu einem differenzierteren Verständnis unseres Menschseins.
Alex Mirutziu (geb. in Rumänien) arbeitet in einer Reihe von künstlerischen Medien und Aktivitäten, darunter Bildhauerei, Film, Zeichnung, Lyrik und Performance sowie Tätigkeiten als Kritiker und Kurator. Seine Arbeiten wurden gezeigt im Power Plant, Toronto, Glass Factory Lab, Boda, Mucsarnok Kunsthalle, Budapest, Centre for Contemporary Art and National Museum, Warsaw, Museum of Contemporary Art, Bukarest, Kunsthalle Mulhouse, Kunsthalle Winterthur, Kunsthalle Bega, Centre for Zeitgenössische Kunst, Tel Aviv, Royal Academy of Arts, London, und auf der Biennale Venedig.
“In Tears are Precious we are faced with the question: to what degree we believe that tears are a signifier of true inner trauma.”
Mirutziu’s practice interrogates the ontological medium of ‘remaining’ exploring the conflict between desire and strategic action. Inspired by philosophy, literature and design, he’s questioning the politics of incontinence and the self’s irrational integrity as gateways to a more astute grasp of our humanity.
Alex Mirutziu’s (b. Romania) practice extends over a wide range of media and activities, including sculpture, film, drawing, poetry and performance as well as critical and curatorial projects. His work has been shown at Power Plant, Toronto, Glass Factory Lab, Boda, Mucsarnok Kunsthalle, Budapest, Center for Contemporary Art and National Museum, Warsaw, Museum of Contemporary Art, Bucharest, Kunsthalle Mulhouse, Kunsthalle Winterthur, Kunsthalle Bega, Centre for Contemporary Art, Tel Aviv, Royal Academy of Arts, London, and Venice Biennale.
Link zur Webseite von Alex Mirutziu >>>
Amazonenschlacht
GT 2018#1
Vortrag von Daniel Fitzenreiter am 23. März 2018, um 19 Uhr
special guest: Wolfgang Krause
Die Amazonenschlacht von Rubens und Brueghel,
kunsttechnischer Aufbau einer Bilderzählung
Im Kabinett der Bildergalerie Sanssouci in Potsdam, ist das vermutlich früheste erhaltene Gemälde aus der Werkstatt des Peter Paul Rubens zu besichtigen. Das Bild von ca. 1598 zeigt eine wimmelnde Allegorie des Kampfes zwischen Amazonen und Griechen, und wäre sowohl die erste bekannte komplexe Bilderzählung des sehr jungen Malers Rubens, als auch die erste Zusammenarbeit mit der Brueghel Werkstatt. Bei genauer Betrachtung zeigen sich die vielen verschiedenen Figurengruppen in teilweise grotesk unterschiedlicher künstlerischer Qualität. Daher ist Rubens als alleiniger Autor für das gesamte Bild umstritten. Von den drei erhaltene Versionen des Gemäldes ist die Potsdamer Variante des Gemäldes die qualitätsvollste. Die Amazonenschlacht zeigt viele maltechnische Besonderheiten und Methoden der Bilderarbeitung der Rubenswerkstatt in ihrer ersten Erscheinung.
Die eigenwillige Erzählweise dieses Schlachtenbildes kann aus der Begeisterung des jungen Rubens für antike Literatur, zeitgenössische Druckgrafik und der einzigartigen Kunsttradition Antwerpens hergeleitet werden. Zerstörungsfreie Kunsttechnische Untersuchungen, sowie die vorliegenden Ergebnisse einer langen und kontroversen kunstwissenschaftlichen Diskussion lassen verschiedene Thesen zum Bild zu, vor allem aber zeigen Sie, wie hier die fesselnde Vielschichtigkeit im Schaffen des Rubens erstmalig erstrahlt.
Es erscheint ein Begleitheft
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8. Mai bis 27. Juni 2015
INTERNE PHÄNOMENE
Arno Bojak , Reinhard Bojak / Marc Gröszer, Clemens Gröszer / Matthias Heidenreich, Herta Heidenreich / Julia Neuenhausen, Siegfried Neuenhausen / Holger John, Joachim John / Lea Asja Pagenkemper, Katja Ka, Otto Herbert Hajek / Georg Polke, Sigmar Polke / Moritz Schleime, Cornelia Schleime / Kata Unger, Heinrich Bethke
Ausstellungseröffnung: 8. Mai 2015, um 20 Uhr
Kuratiert von German Tatami Projekte / Kata Unger + Frank Diersch
Eröffnungsrede: Dr. Fritz Jacobi, Kunsthistoriker, Berlin
Musik: Marc Gröszer
Finissage: Samstag, den 27. Juni 2015, 17 Uhr
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Zur Austellung erscheint ein Katalog
Mit freundlicher Unterstützung der Senatskanzlei kulturelle Angelegenheiten – Ausstellungsfonds kommunale Galerien Berlin
10. 5. bis 14. 6. 2014
Die Basis von Babel
Abstraktion in Malerei und Raum
Tiny Domingos, Kerstin Gottschalk, Alexander Klenz, Heike König, Antonia Nordmann, Tilbert Oelke, Uta Päffgen
Kuratiert von German Tatami Projekte
Begrüßung: Rainer Hölmer, Bezirkstadtrat
Rede: Anne Fäser, Kunsthistorikerin
Musik: Jens Nordmann, Soundcollage Ausstellungseröffnung: Freitag, den 9.5. 2014, um 20 Uhr
Künstlergespräch am 13. Juni 2014 um 20 Uhr
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GERMAN TATAMI #06 BERYLL
German Tatami #06 präsentiert vier neue Arbeiten
von Heike König, Julia Neuenhausen, Uta Päffgen, Kata Unger
Wir möchten Sie herzlich am Sonntag den 28. November 2010,
ab 12 Uhr dazu einladen.
Vorbesichtigung am Freitag, den 26. November 2010, von 20- 22Uhr
GERMAN TATAMI #04
Einführung in die Maßeinheit GT
Eröffnung am 3.4.2009 um 19:00, Ort Walden Kunstausstellungen
03.04. bis 12.04.2009
GERMAN TATAMI nimmt teil an der Großen Vision des ZIRKUS MINIMUS von Edmund Piper
Besuchen sie uns am Stand 34
Da Kunstmessen eine ganz wunderbare Erfindung sind, sollte jeder so etwas haben.
Auch Walden Kunstausstellungen wird deshalb zu einer hauseigenen Kunstmesse verholfen.
Doch da Walden mit dem Beherbergen einer großen Messe rein physisch an seine Grenzen stieße, muss das Messekonzept dezent modifiziert werden: Der große Zirkus wird also geschrumpft.
Und es wird zum Zirkus Minimus geladen, der auf rund 120 m² Ausstellungsfläche 46 Ausstellerinnen und Ausstellern die Möglichkeit bietet, ihre Ideen einer Messepräsentation auszustellen.
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GERMAN TATAMI #03
zeigt auf dem 5. Berliner Kunstsalon
vom 30.10. bis 03.11.08
Arbeiten von:
Heinrich Bethke
Arno Bojak
Frank Diersch
Mareile Fellien
Marc Gröszer
Leon Kleinbaum
Kata Unger
Rembrandt
Marco Riedel
Besuchen Sie uns in der Förderplatte, 4.Stock.
Eröffnung am 29.10.08 ab 17 Uhr - Eintritt frei
Öffnungszeiten:
Donnerstag-Sonntag von 14 - 22 Uhr
Montag von 12 - 20 Uhr
Ort:
Humboldt-Umspannwerk
Kopenhagener Str.56
10439 Berlin
GERMAN TATAMI #01
THE BATTLE OF NEUKÖLN
ARNO BOJAK
30. November 2007
„... also hier in Berlin ist es etwas schwierig deine Bilder im Freien aufzustellen. Besonders in Neuköln. Sollte man deiner Meinung nach Neuköln mal komplett frisch streichen?
Okay, Okay, Okay.
War ja nur eine Frage.
Also. Du bist nach Berlin gezogen um die komplette Stadt neu zu renovieren.
Am Dienstag wolltest Du die komplette Berliner Mauer in Originalgröße malen und originalgroß irgendwo aufstellen, ich nehme an, in Berlin. Oder in Frankfurt / Oder? ...“ *
* Felicia Zeller: Zitat aus dem Katalog Arno Bojak, “Mensch gegen Geist“, Galerie Tedden, Düsseldorf, 2002
ist der Probestart im Revier, ohne Tee und ohne Tafelrunde.
Es werden ortsübliche Getränke angeboten.
Start: Freitag, 31. August 2007, um 20.00 Uhr